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Sport und Gesellschaft



Sport hat in der heutigen Gesellschaft einen sehr hohen Stellwert und eine, wenn auch teilweise unbewusste, wichtige Bedeutung betreffend soziale Prozesse. Teamfähigkeit und Kooperationsbereitschaft werden insbesondere bei Mannschaftssportarten optimiert, Ehrgeiz und Wettbewerbsfähigkeit nicht nur im Spitzensport verbessert und Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen bei allen Sportarten gefördert.


Im Gegensatz dazu steht jedoch, vor allem bei wichtigen sportlichen Veranstaltungen, übertriebener Nationalismus und damit zusammenhängend Ausgrenzung und Diskriminierung anderer Nationen. Das Symbioseverhältnis von Sport und Poitik, Medien und Wissenschaft soll im folgenden Blog-Artikel genauer beleuchtet werden um Klarheit darüber zu schaffen, dass Sport eben nicht einfach nur Sport ist.

Sport als politisches Kommunikationsmittel

Autor: Frau Christina Schweinberger      28 Oktober 2020 - The Golden Tree Fitness & Spa © VARGA Inc. PictureDesk MAV

 

 

Dass sportliche Großveranstaltungen viel mehr als eine Evaluierung der Besten sind zeigten vergangenen Ereignisse, in denen Olypmische Spiele, Weltmeisterschaften und andere Wettkämpfe zur Bühne politischer Stellungnahmen wurden. Schon früh erkannten die Leute, die enorme Bandbreite und Massenwirksamkeit solcher Veranstaltungen und standen für ihre Überzeugungen ein.

 

So auch die beiden Profi-Sportler Tommie Smith und John Carlos, die bei der Siegerehrung der Olympischen Spiele 1968, mit gesenkten Köpfen ihre Fäuste, die in schwarze Handschuhe gehüllt waren, nach oben streckten. Dadurch zeigten sie deutlich ihre Unterstützung zur „Black-Power“-Bewegung und setzten ein wichtiges Zeichen gegen die Diskriminierung der afroamerikanischen Bevölkerung in Amerika – ein Thema, das auch heute, über 50 Jahre später, nach wie vor polarisiert. Eine Seltenheit sind derartige Stellungnahmen nicht. Auch 2016 nutzte der NFL-Footballspieler Colin Kaepernick die ihm gegebene Bühne.

 

Während der Amerikanischen Nationalhymne fiel er demonstrativ auf die Knie, um zu zeigen, dass er nicht für ein Land einstand, dass Menschen anderer Herkunft diskriminiert und unterdrückt. Aber nicht nur in den Vereinten Nationen, sondern auch in Österreich kommt es zu solchen Ereignissen, wenn auch nicht immer im positiven Sinne. Andreas Gabalier sang zum Beispiel bei einem Formel-Eins-Komprix die alte, statt der neuen Version der Nationalhymne und weigerte sich „Töchter-Söhne“ erklingen zu lassen. Die beiden ersten Beispiele zeigen, dass sportliche Veranstaltungen positiv genutzt werden können um wichtige Statements gegen Ausgrenzung und Diskriminierung zu setzen. Das letzte Beispiel soll im Gegensatz dazu darstellen, dass dies auch in die negative Richtung ausschlagen kann und dadurch die genau gegenteilige Wirkung erzielt wird.

 

 

Sport und Medien

 

Das Symbioseverhältnis von Sport und Medien ist enger, als die meisten wohl vermuten würden. Sportlerinnen und Sportler sind auf (positive) Medienberichte angewiesen um die eigene Bekannntheit zu steigern, eine hohe Bandbreite an Menschen zu begeistern, in weiterer Folge wichtigen Sponsorinnnen und Sponsoren zu imponieren und Unterstützer und Sympathiepunkte zu sammeln.

Die Medien sind wiederrum auf Berichte und Artikel angewiesen um hohe Verkaufszahlen zu erreichen und Profit zu schlagen. Von welcher Sportart wann und in welcher Weise berichtet wird hat dabei große Auswirkungen auf den Bekanntheitsgrad der Sportlerinnen und Sportler.

 

Dadurch nehmen Medien einen bedeutenden Einfluss auf die globale Sportszene. Der Schreibstil der Medien unterstützt jedoch nicht nur die Sportlerinnen und Sportler, sondern auch den Zusammenhalt und das Patriaritätsgefühl der Österreicherinnen und Österreicher. Schlagzeilen wie „Wir holen wieder Gold“ oder „Wir sind Weltmeister“ dienen maßgeblich zur Identifikation der Bevölkerung mit den Sportlerinnen und Sportlern. So entsteht das Gefühl selbst am Erfolg mitzuwirken und Teil der Erfolgsserie gewesen zu sein.

 

Nachteile am Zusammenspiel von Sport und Medien ist die zunehmende Übernahme sportlicher Werte und Einstellungen in das alltägliche Leben und die Gesellschaft. Leistung und Disziplin übernehmen im Gegensatz zum Eintreten für Schwächere und empathischem Miteinander immer mehr die Überhand. Außerdem steigt durch die Verbundenheit der Bevölkerung mit „ihren“ Sportlerinnen und Sportlern der Druck auf die Ausübenden enorm, was schnell zu stressbedingten Krankheiten führen kann.

 

 

Sport und Geschlecht

 

Seit jeher war der Sport eher männlich dominiert. Angefangen bei den Olympischen Spielen, die zu Beginn nur für Männer zugelassen waren bis hin zu den ersten sportlichen Fernsehübertragungen, bei denen nur die männlichen Sportevents übertragen wurden standen Frauen schon früh im Schatten. Obwohl sich die Situation in den letzten Jahren sehr verbessert hat, gibt es noch immer geschlechterspezifische Unterschiede, insbesondere in den reicheren „westlichen“ und ärmeren „südlichen“ Ländern. Von klein auf müssen Mädchen im Haushalt helfen und haben daher weder die Zeit noch die Mittel sich sportlich zu betätigen. Aber auch in Ländern wie Österreich, Deutschland und anderen „reichen“ Ländern hat der weibliche Sport nicht dieselbe Bedeutung wie der männliche. Männliche Sportler sind viel bekannter als weibliche derselben Klasse und verdienen mehr. Immer wieder hört man außerdem von sexuellen Übergriffen im Frauen- (Spitzen-)Sport. Derartige Vorfälle sind degradierend und zeigen, dass Frauen im Sport (noch) nicht der verdiente Respekt und die notwendige Wertschätzung gegenüber gebracht wird.

 

Wie aus dem Blogartikel ersichtlich ist, hat Sport viel mehr Bedeutungen als „nur“ die Wichtigkeit für die eigene Gesundheit. Vor allem gesellschaftlich gesehen tragen Sport und die damit verbundenen Veranstaltungen und Wettkämpfe maßgeblich zur heutigen Gesellschaft bei und haben die Macht. diese zu lenken und zu formen. Wird diese Möglichkeit positiv genutzt, kann dies eine außergewöhnlich gute Möglichkeit sein, auf Missstände aufmerksam zu machen und gegen Diskriminierung und Unterdrückung einzustehen. Zu beachten ist jedoch, dass sportliche Veranstaltungen nicht dafür genutzt werden sollten, politische Ziele zu erreichen. Sport sollte meiner Meinung nach frei für alle sein, ganz egal welche politische Richtung, sexuelle Einstellung oder religiöse Überzeugung.

 

Diese Werte vertreten auch wir von The Golden Tree. Bei uns ist jede und jeder herzlich willkommen und wir freuen uns allen einen sportlichen und entspannten Ausgleich zum Alltag zu bieten.